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Marie-Luise Bolte

Als Pianistin, Organistin und Komponistin begleitet sie seit 1990 Stummfilme bei den Internationalen Filmhistorischen Kongressen und dem cinefest.
Marie-Luise Bolte hat sich intensiv mit der Filmmusikgeschichte befasst, geht aber ganz eigene Wege. Sie hat Stummfilme mit Keyboard, Hammondorgel, Kirchenorgel, mit Salonorchester und mit dem Einsatz der Djembé vertont. Ihr Lieblingsinstrument ist jedoch das Klavier, da es seine ganz eigene Vielfalt der Klangmöglichkeiten und Stilistiken hat.
Bolte hat Ensembles geleitet und präsentiert sowohl musikalische Kompilationen als auch durchkomponierte Partituren, u.a. 1996 mit dem »Opium-Salonorchester« bei der Aufführung von Opium (1918, Robert Reinert) im Metropolis-Kino und 2001 mit dem Caesar-Trio (Klavier, Posaune, Schlagzeug) bei der Vorführung von Halloh – Caesar! (1926, Reinhold Schünzel) beim Internationalen Filmfestival in Karlovy Vary; beim cinefest 2005 zur Begleitung von Die Biene Maja und ihre Abenteuer (1924, Wolfram Junghans) mit Klavier, Kontrabass und Djembé und beim Hamburger Filmfest 2007 mit einem vierköpfigen Ensemble zu Die Bergkatze (1921, Ernst Lubitsch). Als Solistin improvisiert sie überwiegend frei zum Film. Die Improvisation ist immer ein großes Abenteuer, denn die Frage nach dem speziellen Sound für einen Stummfilm stellt sich immer wieder neu.
DVD-Einspielungen sind Der komische Kintopp, Lotte Reinigers Die Jagd nach dem Glück, 18 stumme Werbefilme aus dem Atelier von Julius Pinschewer sowie zu Stummfilmen für DVDs der cinefest-edition. Zu dem Film Ihr dunkler Punkt komponierte sie eine Musik für Piano solo, der Film erscheint demnächst in der Edition cinefest auf DVD.
www.marilu-bolte.de

Beim cinefest 2023 begleitete sie in Hamburg den Film Die keusche Susanne (DE 1926, Richard Eichberg).

Marie-L

Stephen Horne

Stephen Horne gilt als einer der international führenden Stummfilmbegleiter. Seit über dreißig Jahren ist er Hauspianist im Londoner Kino BFI Southbank. Er spielte an den wichtigsten britischen Spielstätten und nahm Musik für viele DVD-Editionen von Stummfilmen auf. Obwohl er hauptsächlich Pianist ist, bezieht er oft andere Instrumente in seine Performances mit ein, manchmal gleichzeitig.
Er tritt regelmäßig international auf. Seine Begleitungen werden bei Filmfestivals in Pordenone, Bologna, San Francisco, Telluride, Paris, Cannes, Hongkong, Bangkok, Shanghai, Istanbul, Berlin und Wien gefeiert.
In den Jahren 2011 und 2012 komponierte Stephen Horne Ensemble-Partituren für die Archiv-Galas des London Film Festival von First Born und The Manxman. 2012 wurde seine Begleitung zu #Rotaie# bei den Internationalen Stummfilmtagen in Bonn mit dem Preis des Beethovenfests für die beste Musikbegleitung ausgezeichnet. 2014 bis 2017 wurde er im Silent London End of Year Poll zum besten Solo-Stummfilmmusik-Begleiter gewählt. 2018 erhielt er beim Stummfilmfestival in Pordenone den David Gill Pordenone Silent Film Music Award. Aus einem Projekt während des Lockdowns aufgrund der Corona-Pandemie entstadn 2021 das Album “Silent Sirens” mit Soloklavierstücken, die auf mehreren von Hornes Stummfilmpartituren basieren.
www.stephenhorne.co.uk

Beim cinefest 2022 begleitet er in Hamburg die Filme Der Kampf der Tertia (1928, Max Mack) und Die Büchse der Pandora (1928/29, G. W. Pabst).


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